WECHSELBAD DER GEFÜHLE
Mit dem Beginn der Schwangerschaft schüttet dein Körper fleißig Botenstoffe, also Hormone, aus. Diese sorgen dafür, dass die Schwangerschaft aufrechterhalten wird und sich dein Baby gut entwickeln kann. Dieser Übereifer der Hormone macht sich bei dir als Stimmungsschwankungen bemerkbar. Und nicht nur das: Dein Körper verändert sich durch die Schwangerschaftshormone auch. Vielleicht kommt es bei dir deshalb zu verstärkter Müdigkeit, Übelkeit oder Sodbrennen. Auch das kann aufs Gemüt schlagen. Wenn du dich deshalb manchmal von dem Auf und Ab deiner Gefühle überfordert fühlst, ist das total in Ordnung.
REDEN HILFT!
Stimmungsschwankungen sind also da, ob man will oder nicht. Versuche deshalb nicht, deine Gefühle zu unterdrücken. Sprich stattdessen darüber – ganz nach dem Motto „Geteiltes Leid ist halbes Leid!“. Du wirst sehen: Sobald du deine negativen Gedanken, Sorgen und Bedenken geteilt hast, werden sie sich wahrscheinlich in Luft auflösen. Und je mehr du mit den Menschen in deinem Umfeld über dein aktuelles Gefühlschaos sprichst, desto besser werden sie verstehen können, was in dir vorgeht.
ZULASSEN, UM LOSZULASSEN
Es ist nicht alles rosarot in der Schwangerschaft – jede Frau, die bereits ein Kind bekommen hat, weiß das! Du musst also nicht jeden Tag vor Freude strahlen und immer alles ganz großartig finden, was gerade mit dir und deinem Körper passiert. Viele werdende Mamas haben Bedenken und Sorgen. Das ist absolut in Ordnung. Du brauchst deshalb keine Schuldgefühle gegenüber deinem Baby zu haben. Denn das heißt nicht, dass du dich nicht auf dein Baby freust. Du bist gerade nicht dauernd in Hochstimmung? Na und! Schließlich gibt es noch 1000 Dinge zu tun und gerade, wenn du das erste Mal Mama wirst, ist alles noch neu und auch ein bisschen beunruhigend. Schaue einfach, wonach dir ist – vielleicht hilft dir bei Traurigkeit ein warmes Bad, ein Spaziergang, das Lesen eines Babyratgebers auf der Couch oder ein Gespräch mit einem lieben Menschen.
SCHWANGERSCHAFTSBLUES
Es ist also ganz normal, wenn du dir Sorgen machst oder Angst hast, vor dem was dich erwartet. Wenn du aber feststellst, dass du gar nichts mehr positiv siehst und dich die negativen Gefühle zu überwältigen drohen, dann solltest du unbedingt mit deiner Hebamme oder deiner Ärztin bzw. deinem Arzt sprechen. Denn dann kann es sich auch um eine Schwangerschaftsdepression handeln. Deine Hebamme oder deine Ärztin bzw. dein Arzt und die lieben Menschen in deinem Umfeld können dich durch diese vorübergehende Phase besonderer Traurigkeit begleiten.