Baby schläft auf Brust des Vaters

Gesundheit und Wohlbefinden

Blähungen beim Baby erkennen und lindern

Wo verdaut wird, entstehen Gase. Das ist in deinem Bauch nicht anders als im Bäuchlein deines Babys. Doch manchmal sammeln sich übermäßig viele Gase im noch unreifen Verdauungstrakt deines Babys, und dann kann es manchmal zu unangenehmen Bauchschmerzen kommen. Für dein Kind, in dessen Bäuchlein es grummelt und für dich, weil du etwas dagegen tun möchtest. Erfahre hier, was helfen kann und wie du erneute Blähungen vorbeugst.

Wie kommt die Luft in Babys Bäuchlein?

Wenn wir verdauen, produzieren die Bakterien, die im Darm leben, Gase. Das sind vor allem Methan, Kohlendioxid, Wasserstoff, Stickstoff und Sauerstoff, und in kleinen Mengen tun sie uns gar nichts. Maximal ein großer Pups, und das Gleichgewicht im Magen-Darm-Trakt ist wieder hergestellt.

Doch bei einem Säugling ist das alles etwas komplizierter. Sein Bäuchlein ist noch sehr unreif und muss sich immer wieder umstellen. Von der Versorgung über die Nabelschnur zum Verdauen von Muttermilch oder Säuglingsnahrung, ein paar Monate später feste Nahrung - da können die Darmbakterien schon einmal etwas überfordert sein. Sie bilden dann mehr Gase als normal. Und das winzige Bäuchlein reagiert mit typischen Symptomen, wie heftigem Grummeln, Zwicken und Rumoren. Kein Wunder, dass dein Baby verzweifelt die Beinchen angewinkelt und laut weint!

Blähungen aufgrund der Unreife des Bäuchleins sind in den ersten 3 bis 5 Monaten alles andere als selten. Etwa jedes dritte Baby leidet gelegentlich darunter. Auch später kann es immer wieder zu Unruhe im Verdauungstrakt und Bauchschmerzen kommen.

Vater kuschelt mit Baby auf dem Arm

Welche Ursachen kommen noch in Frage?

Auch hastiges Trinken kann zu Blähungen führen. Wenn dein Baby zu viel Luft beim Trinken schluckt, kann sich das im Verdauungstrakt mit Schmerzen äußern. Ebenso können Unverträglichkeiten zu Bauchschmerzen bei Säuglingen führen. Weiter unten im Text erhältst du hilfreiche Tipps, wie du einige der Ursachen vorbeugen kannst.

Blähungen oder doch Drei-Monats-Kolik? So erkennst du den Unterschied

Wenn Babys oft schreien und unter einem harten Bauch leiden, geht man häufig von Blähungen aus. Dies kann jedoch auch andere Ursachen haben und auch auf eine Drei-Monats-Kolik zurückzuführen sein. Sie trifft jeden vierten Säugling und äußert sich durch häufiges Schreien, bevorzugt in den frühen Abendstunden, oft auch bis in die Nacht hinein. Diese Koliken beginnen oft nach den ersten Lebenstagen und sind bei den meisten Babys nach ca. 3 - 4 Monaten vorbei.

Der größte Unterschied zwischen Blähungen und Drei-Monats-Koliken ist sowohl die Häufigkeit und der Zeitpunkt der Schreiattacken deines Kleinen.

Bei Blähungen schreit dein Baby immer wieder, über den ganzen Tag verteilt, vor allem aber nach dem Stillen oder Fläschchengeben. Bei einer 3-Monats-Kolik geht man davon aus, dass Säuglinge mindestens 3 Stunden pro Tag, mindestens 3 Tage pro Woche über einen Zeitraum von mehr als 3 Wochen, meist am Abend, schreien. Dies sind Orientierungswerte und können bei der Diagnose der 3-Monats-Koliken helfen.

Drei-Monats-Koliken können verschiedene Ursachen haben, die noch nicht hinreichend bekannt sind. Sprich mit deiner/deinem Kinderärzt:in oder deiner Hebamme über das Problem und lass dich beraten. Hier findest du weitere Infos und Tipps zu 3-Monats-Koliken.

So kannst du den Ursachen auf den Grund gehen

Blähungen sind in den allermeisten Fällen zwar unangenehm - aber völlig harmlos. Wenn dein Baby allerdings schlecht zunimmt, keinen Appetit hat, unter Fieber, Durchfall oder Verstopfung leidet, hole bitte den Rat deiner Hebamme, oder deiner/deinem Kinderärzt:in ein. Auch hier muss natürlich nichts Ernstes dahinter stecken, aber sicher ist sicher.

Diese Tipps helfen dir, der Ursache für die Blähungen auf den Grund zu gehen und sie zu beheben:

Wenn dein Kleines oft Blähungen hat, notiere dir am besten, wann es besonders schlimm ist. Dann kannst du herausfinden, was zu der Unruhe im Babybäuchlein beigetragen haben könnte.

Wenn du stillst, notiere auch, was du vorher gegessen und getrunken hast. Einige gestillte Babys reagieren auf blähende Inhaltsstoffe in Zwiebeln, Lauch, Kohl und/oder Hülsenfrüchten, andere auf Kaffee. Hast du einen Verdacht, lasse das entsprechende Lebensmittel versuchsweise eine Woche lang weg. Wenn sich der Bauch deines Babys daraufhin beruhigt, solltest du so lange auf das blähende Lebensmittel verzichten, bis dein Baby nicht mehr gestillt wird oder bis es allgemein eine robustere Verdauung hat. Dass dein Kind auf Lebensmittel reagiert, kann auch im Beikostalter passieren, wenn du ein Lebensmittel nach dem anderen einführst. Auch hier hilft erstmal nur das Weglassen der blähenden Nahrungsmittel, die es nicht so gut verträgt. Diese Art von Unverträglichkeiten wächst sich aber meistens in den ersten Lebensmonaten aus!

Weitere Tipps für Stillkinder

Ist dein Kind ein hastiger Trinker, achte darauf, dass es keine Luft einsaugt. Beim Stillen legst du dein Kleines am besten so an, dass es einen großen Teil deiner Brustwarze und Warzenhof  mit dem Mündchen umschließt - so verhinderst du, dass dein Baby zu viel Luft beim Saugen schluckt.

Tipp für Flaschenkinder

Beim Fläschchengeben ist darauf zu achten, dass die Milch nicht zu schaumig angerührt ist. Notfalls kurz warten, bis die Luft entwichen ist. Oftmals genügt es auch, das Pulver nur mit einem langen Löffel oder einer Gabel einzurühren. Sogenannte Anti-Kolik-Fläschchen sorgen mit Ventilen im Sauger oder einem Druckausgleich in der Flasche selbst dafür, dass Babys weniger Luft beim Trinken schlucken. Aufstoßen nach dem Trinken durch ein Bäuerchen lässt überschüssige Luft entweichen - etwas mehr Abstand zwischen den Still- und Flaschenmahlzeiten entlastet das Bäuchlein.

Schon gewusst?

Wenn du ein sogenanntes Schreikind hast, das regelmäßig lange und durchdringend weint, kann genau dieses Weinen die Blähungen verstärken. Dein Baby schluckt womöglich viel Luft, und die ist ihm dann zu viel. Schenke deinem Kleinen einen regelmäßigen Tagesablauf, eine entspannte Umgebung und Zuwendung. Wenn dein Baby ruhiger wird, werden meistens auch die Blähungen weniger.

Erste Hilfe gegen Blähungen

  • Darauf schwören erfahrene Milupa Mamas:

  • Fencheltee hilft, damit Blähungen sich lösen und er kann neuen vorbeugen.*Auch die stillende Mama kann selbst viel Fencheltee (oder auch gemischt mit Kümmel, Anis etc.) trinken - das wirkt sich positiv auf´s Baby aus.

  • Eine sanfte Bauchmassage mit Kümmel- oder Fenchelöl entspannen das Bäuchlein. Winkle dabei die Beinchen deines Babys an und dehne sie sanft in verschiedene Richtungen.Drücke auch - bei gelockerter Windel - sanft die Beinchen gegen das Bäuchlein

  • Sprich deine Hebamme bzw. deine/n Kinderärzt:in auf Tröpfchen mit dem Wirkstoff Lefax und Sab Simplex an, die entschäumend wirken. Sie können die Blähungen und das Bauchgrummeln bei einigen Babys reduzieren.

  • Ein warmes Kirschkernkissen, eine Wärmflasche auf Babys Bäuchlein oder ein warmes Bad können die Beschwerden lindern. (Achte jedoch darauf, dass es nicht zu warm ist!)

  • Der Fliegergriff ist eine bewährte Methode, um deinem Baby den Abgang von Luft zu erleichtern: Lege dazu dein Baby in Bauchlage auf einen deiner Unterarme, stütze den Kopf mit der Hand und halte es eng an deinen Körper.Viel herumtragen, nämlich am Körper der Eltern tragen und dabei das Baby viel Körperwärme, Nähe und Sicherheit spüren lassen, wirkt sich generell positiv aus.

  • Der Bauch deines Babys braucht Sauerstoff und Bewegung für eine gute Verdauung. Eine super Lösung ist dabei ein Tragetuch, in dem dein Kleines entspannt liegt aber trotzdem bewegt wird. Ein Gymnastikball, auf dem du mit deinem Kind wippst, sorgt dafür, dass überschüssige Luft als Bäuerchen besser entweicht.

  • Sorge für eine ruhige und entspannte Atmosphäre beim Stillen oder Fläschchengeben. Zu viel Stress führt zu einer unregelmäßigen Atmung beim Trinken und so zu einem vermehrten Schlucken von Luft.

  • Aufstoßen nach dem Trinken durch ein Bäuerchen lässt überschüssige Luft entweichen - etwas mehr Abstand zwischen den Still- und Flaschenmahlzeiten entlastet das Bäuchlein.

* Hinweis: Der empfohlene Richtwert für die Zufuhr von zusätzlicher Flüssigkeit, neben Milch, liegt für Babys, die Beikost bekommen, ab dem dritten Brei bei 200 mL Flüssigkeit pro Tag (z.B. Leitungs- oder stilles Mineralwasser).

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